Es schien, als wäre gerettet, was an Orchideen noch zu retten war. Nun werden daran Zweifel laut. Im Juni 2021 rückten Bulldozer und Bagger auf einer Moorwiese am Issigauer Kupferbühl an und machten die Vegetation dem Erdboden gleich, damit das benachbarte Sägewerk Künzel dort ein Holzlager und einen Wendeplatz für Lkw bauen kann. Unter anderem wuchsen auf der Magerwiese zahlreiche Exemplare des Breitblättrigen Knabenkrauts, einer heimischen Orchideen-Art, die selten und daher – wie alle Orchideen – streng geschützt ist. „Die in Teilbereichen vorhandenen Orchideen wurden vor Umnutzung der Fläche umgesiedelt“, hieß es damals auf Anfrage der Frankenpost. Doch: Zu sehen ist von den Pflanzen heute nichts mehr. Der Landesbund für Vogelschutz hat eine Fachaufsichtsbeschwerde bei der Regierung von Oberfranken eingereicht.