Kulmbach - "Stellen Sie sich vor, alle Migranten sind weg. Welches Ihrer Probleme ist dann gelöst?" fragt Harry Behr. In seiner Analyse des Spagats zwischen Zuwanderungsbedarf und Zuwanderern plädierte der Professor an der Goethe-Universität Frankfurt für eine komplexere Wahrnehmung von Zugewanderten fern von vereinfachendem Schubladendenken. Peter Müller und Souzan Nicholson von der Kommunalen Koordination der Bildungsangebote für Neuzugewanderte im Landratsamt hatten Behr im Rahmen der Gesundheitskompetenzwochen eingeladen, Urteile und Vorurteile zu analysieren, die den Blick auf Gemeinsamkeiten von Alteingesessenen und Neubürgern versperren. Denn Ausgrenzung vergeude soziales Kapital, das uns die Migration schenkt.