Marktredwitz Auszeichnungen für junge Musikerinnen

Musikschulleiter Erwin Jahreis ist stolz auf das Abschneiden von Anna Haberkorn und Pianistin Helen Merz (von links) Foto: pr.

Anna Haberkorn und Miriam Weyer von der Musikschule Marktredwitz spielen beim Landeswettbewerb. Ein erster und ein dritter Preis sind der Lohn.

 
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„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ Diese Worte des deutschen Journalisten und Lyrikers Matthias Claudius treffen auch auf die beiden hochbegabten 15-jährigen Musikerinnen Miriam Weyer und Anna Haberkorn der Marktredwitzer Musikschule in Bezug auf ihre Reise am vergangenen Wochenende zum Bayerischen Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ in Kempten zu. Dass Wanderwege dabei mitunter nicht immer nur eben und gerade verlaufen, sondern auch mal etwas holprig sein können, gehört zu den Erfahrungen, die einen am Ende aber trotzdem weiterbringen.

Vor der Reise stand zunächst einmal, neben monatelangem solistischen und kammermusikalischen Üben, die Voraussetzung der Qualifikation über den hochfränkischen Regionalwettbewerb, den die beiden jeweils durch einen ersten Preis mit 24 Punkten erreichten. Eine vierstündige Anreise ins Allgäu, die Besichtigung der schönen schwäbischen Stadt und des Umlandes im Alpenvorland oder der Umstand, in den Unterkünften auch andere Hotelgäste an ihren umfänglichen Übungszeiten „teilhaben“ zu lassen, zählen dabei zu den eher stressfreien Begebenheiten.

Vier hochrangige Juroren

Wesentlich anstrengender waren dann schon die jeweiligen Wertungstage. Nach Anmeldung und Informationen über die Einspiel- und Wertungsräume, die anderen Teilnehmer und die Fachjuroren, war es vor allem das lange Warten bis zum eigentlichen „Wertungsspiel“ in den Räumlichkeiten der Kemptener Hochschule. Hier galt es dann alles Erlernte genau im richtigen Moment vor jeweils vier Juroren – zwei davon sind in der Regel Professoren an Musikhochschulen oder Mitglieder hochrangiger bayerischer Orchester – abzuliefern.

Das gelang Miriam Weyer in einer mit weiteren acht jungen Querflötisten besetzten Altersgruppe IV äußerst erfolgreich, denn sie erhielt für ihren Vortrag mit Werken von Honegger, Taktakischwili und Carl Philipp Emanuel Bach einen dritten Preis mit 19 Punkten. Darüber freuten sich mit ihr gleichermaßen ihre Pianistin Emanuela Zaharia-Donici und natürlich ihre Lehrerin Birgitta Kurbjuhn. Übrigens: Miriam Weyer wird demnächst ihr Talent im „Jugendsymphonieorchester Oberfranken“ einbringen. Zu erleben am ist dies am Ostersonntag, 31. März, um 17.30 Uhr im Rosenthal-Theater Selb.

Mit Höchstpunktzahl zum ersten Preis

Auch die junge Klarinettistin Anna Haberkorn aus der Klasse von Musikschulleiter Erwin Jahreis setzt ihre Erfolgsserie weiter. Nach einem zweiten Preis beim Lions-Musikwettbewerb vor drei Wochen legte sie diesmal ihre eigene Messlatte noch höher. Mit der Höchstpunktzahl von 25 Punkten setzte sie sich mit Abstand an die Spitze ihrer Altersgruppe IV und erhielt dafür einen ersten Preis und die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb in Lübeck. Das Wettbewerbsprogramm bestand bei Anna aus Kompositionen von Sutermeister, Reger und Carl Maria von Weber. Klavierbegleiterin Helena Merz war natürlich wieder „mit an Bord“ – allerdings aufgrund ihres Alters und ihres Musikstudiums ohne offizielle Wertung. Alle Juroren, speziell die beiden Musik-Professoren Harald Harrer und Georg Arzberger, sprachen Anna ein hohes musikalisches Talent, eine sehr sensible Musikalität und ein breites Spektrum an technischem Können zu.

Selbstverständlich werden beide jungen Künstlerinnen heuer noch mehrfach bei Vorspielen und Konzerten der Musikschule zu erleben sein.

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