Marktredwitz Händler wünschen vier verkaufsoffene Sonntage mehr

An der Diskussion zum Thema verkaufsoffene Sonntage nahmen teil (von links) Helmut Hagner, Leiter der Unternehmensgruppe Frey, Tobias Kastner, Hausleiter Modeerlebnishaus Frey, Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig, Anton Blechschmidt, Marktredwitzer Goldschmiede, Sebastian Macht, Vorsitzender MAKnetisch , Thilo Tiede, Mitarbeiter des Abgeordneten, Monika Hübner, Centermanagerin KEC, und Alexander Spörl, Leiter des Hagebaumarkts Marktredwitz. Foto: pr

Die Marktredwitzer Einzelhändler wünschen sich verkaufsoffene Sonntage ohne Anlass. Dafür soll das bayerische Ladenschlussgesetz geändert werden.

 
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Marktredwitz - Zu einem Gespräch über die Situation des Marktredwitzer Einzelhandels trafen sich Vertreter des Stadtmarketingvereins MAK-netisch und der Händlerschaft mit dem Landtagsabgeordneten Rainer Ludwig von den Freien Wählern (FW). Im Mittelpunkt stand die Thematik der verkaufsoffenen Sonntage. Bislang ist dafür eine Großveranstaltung, die viele Menschen anzieht, Voraussetzung. Deshalb fordern die Handelsvertreter einer Mitteilung zufolge, die Staatsregierung solle den "Anlassbezug" für die Durchführung verkaufsoffener Sonntage streichen.

Dies wäre eine Maßnahme, den Einzelhandel rasch zu unterstützen. Langfristig müsse der Freistaat ein eigenes bayerisches Ladenschlussgesetz verabschieden, in dem unter anderem die verkaufsoffenen Sonntage geregelt werden. Darin soll nach den Vorstellungen des Marktredwitzer Handels festgelegt werden, dass jede Kommune maximal an vier Sonntagen dem örtlichen Handel erlauben dürfe, ohne Anlassbezug und Umfeldbegrenzung für jeweils fünf Stunden die Pforten zu öffnen. Gerade der Shoppingsonntag biete ein ganz besonderes Einkaufserlebnis für die ganze Familie. Außerdem trügen verkaufsoffene Sonntage zur Attraktivität von Innenstädten bei. Bayern verfüge als einziges Bundesland nicht über ein derartiges Gesetz: Im Freistaat gilt das Bundesladenschlussgesetz, welches den Geist des Jahres 1957 atme.

Abgeordneter Rainer Ludwig unterstützte die Forderungen der Händler vorbehaltlos. Er kündigte an, sich in der Landtagsfraktion der Freien Wähler und innerhalb des bayerischen Parlamentes für die Marktredwitzer Forderungen stark zu machen. Sie sei bereits in der Fraktionssitzung der Freien Wähler in München diskutiert worden und Inhalt eines Dringlichkeitsantrages vor wenigen Tagen im Plenum des Bayerischen Landtags gewesen, der aber mehrheitlich abgelehnt wurde.

Ludwig sagte, in seiner Fraktion werde das Thema kontrovers und nicht ganz so starr gesehen. Man überlege, ob nicht für das kommende Jahr 2021 ein eigenes bayerisches Ladenschlussgesetz auf dem Weg gebracht werden könne, das individuelle Öffnungen und Lockerungen hin zum anlasslosen verkaufsoffenen Sonntag ermögliche.

"Gerade jetzt in der für den Einzelhandel schwierigen Corona-Phase liegt es uns am Herzen, die stationären Einzelhandelsangebote in den Innenstädten zu stärken und zumindest eine weitgehend anlasslose Durchführung der bereits genehmigten vier verkaufsoffenen Sonntage zu gewährleisten", erklärte der Parlamentarier. red

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