Selb - Dem Sport werden viele Eigenschaften zugesprochen: Er hält gesund. Er verbindet. Er macht Spaß. Besonders für die Kleinen steht die Freude am Spiel im Vordergrund, wenngleich das ein oder andere hoffnungsvolle Talent auch schon von der großen Karriere träumen mag. Auf diese Freude müssen die Nachwuchscracks des Eishockey-Oberligisten VER Selb gerade verzichten wegen der Corona-Pandemie. Doch nicht nur das Spiel an sich wird schmerzlich vermisst. Auch das Miteinander. Bis zum Start des zweiten Lockdowns saßen die jungen Sportler noch vor dem Training in der Kabine nebeneinander, dann hieß es von einem Tag auf den anderen: Auseinander und ab nach Hause. Kein gemeinsames Training mehr. Kein Spiel mehr. Kein Spaß mehr. Cory Holden, hauptamtlicher Nachwuchstrainer der Selber Wölfe, weiß sehr wohl um das Problem durch den Coronavirus. Er befürchtet allerdings, dass aus diesem einen Problem mehrere werden für die Kinder und Jugendlichen - unter anderem die sportliche und soziale Entwicklung. Holden würde sich deshalb eine bessere Lösung wünschen, als alles abzusperren. "Ich höre oft von den Eltern, dass die Jungs nur zu Hause sitzen. Aber das ist Gift für die Kinder. Sie müssen sich bewegen und auspowern. Trainieren und spielen ist doch die beste Medizin."