Selb Selb: Viertägiger Markt zu Weihnachten

Wer Alkohol auf dem Weihnachtsmarkt oder der Weihnachtsfeier getrunken hat, setzt danach besser nicht mehr selbst ans Steuer. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

In Selb wird es einen Christkindlsmarkt geben. Wegen Corona aber nicht wie gewohnt. Die Buden stehen weit auseinander und auf Glühwein muss man wohl verzichten.

 
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Selb - Die Stadt Selb wird in diesem Jahr einen Winter- und einen Weihnachtsmarkt ausrichten. Aufgrund der Corona-Pandemie können die Märkte aber nicht in der gewohnten Weise abgehalten werden. Der Weihnachtsmarkt etwa soll nur am ersten Adventswochenende stattfinden. Darauf einigte sich der Selber Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwochabend mehrheitlich - mit einer Gegenstimme.

Längere Grünphase

Die Ampel am Sparkassenplatz bleibt. In einer der zurückliegenden Sitzungen wurde die Überlegung laut, die Ampel abzuschalten, um für einen besseren Verkehrsfluss zu sorgen. Nach Rücksprache mit der Polizei wurde die Grünphase stadteinwärts verlängert. Vor einer Abschaltung der Ampel riet die Polizei jedoch ab.

Das Konzept für die beiden abgespeckten Märkte stellte Wirtschaftsförderin Nadja Hochmuth in der Aula der Dr.-Franz-Bogner-Schule vor. Demnach soll der Weihnachtsmarkt von Donnerstag, 26., bis Sonntag, 29. November, dauern. Die Marktbuden sollen laut Nadja Hochmuth vom Martin-Luther-Platz über Gerberplatz und Ludwigpassage bis zum Otto-Keitel-Platz verteilt werden. "Damit haben wir ausreichend Platz zwischen den Buden und ermöglichen den Besuchern das Flanieren", sagte sie. Zudem soll die Innenstadt illuminiert werden. Musikalische Unterhaltung ist über Lautsprecher angedacht. Wie die Wirtschaftsförderin sagte, werden die Öffnungszeiten noch abgestimmt, eine längere Öffnung der Geschäfte aber sei angedacht. "Der Sonntag ist verkaufsoffen", sagte sie. Ziel solle es sein, auch den Einzelhandel in der zentralen Innenstadt zu stärken. Das Schutz- und Hygienekonzept wird noch erarbeitet; für die Einhaltung auf dem viertägigen Markt sorgt ein Security-Dienst. Die Planungen der Stadt seien mit den Händlern besprochen worden, sagte Nadja Hochmuth. Es habe überwiegend positive Rückmeldungen gegeben.

Schon am 8. November findet in Selb der Wintermarkt verbunden mit einem verkaufsoffenem Sonntag statt. Der Markt erstreckt sich über die gesamte Ludwigstraße, um ausreichenden Abstand zwischen den Marktbuden, Händlern und Besuchern zu ermöglichen. "Das Tragen einer Maske ist notwendig", sagte Nadja Hochmuth.

Stefan Rummel, Freie Wähler, wies darauf hin, dass die Einhaltung der Schutzmaßnahmen auch überwacht werden müsse. Die Stadt dürfe sich nicht scheuen, auch Bußgelder auszusprechen, sollte gegen die Bestimmungen verstoßen werden. "Die Märkte vermitteln einen Hauch Normalität", sagte Walter Wejmelka, SPD. Die Ausrichtung sei die Stadt ihren Einzelhändlern schuldig. "Aber wir müssen auch Klartext reden", sagte Wejmelka weiter. "Laut aktuellem Stand hat auf den Märkten Alkoholverbot zu herrschen."

Der Organisation beider Märkte liegt die sechste Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zugrunde. Der Beschluss des Selber Stadtrats fiel daher vorbehaltlich anderslautender Entscheidungen der bayerischen Staatsregierung.

In der Sitzung hat der Stadtrat den Babauungsplan "Kappel" im Bereich des Wendehammers der neu gebauten Erschließungsstraße auf dem ehemaligen Sportplatzgelände geändert. Wie Bauamtsleiter Helmut Resch sagte, hatte die Stadt auf eine Beteiligung der Öffentlichkeit verzichtet, da es sich um keine relevanten Änderungen gehandelt habe. Lediglich die Energieversorgung Selb-Marktredwitz (ESM) habe auf bestehende Versorgungsleitungen hingewiesen.

Die Stadt Selb arbeitet an einer besseren Wlan-Versorgung des Wohnmobilstellplatzes. Hauptamtsleiterin Nicole Abraham zufolge wird eine Förderung über das Programm "Bayern-Wlan" oder alternativ durch das Projekt "Smartes Fichtelgebirge" geprüft.

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