Die größten Unterschiede gibt demnach beim ersten Sex, bei dem nur 7 Prozent der befragten Frauen gegenüber 79 Prozent der Männer kamen. Der Auswertung zufolge erreichen Frauen mit festen Partnern eher einen Höhepunkt als mit unverbindlichen Bekanntschaften. Dies könne unter anderem daran liegen, dass Männer sich in festen Beziehungen tendenziell mehr um die Befriedigung ihrer Partnerin bemühen.
Mehrmals kommen?
Auch wenn das Phänomen, multiple Orgasmen erleben zu können, häufig nur Frauen zugeschrieben wird, können theoretisch auch Männer diese Erfahrung machen. Während der weibliche Körper nach dem Höhepunkt schnell wieder für sexuelle Erregung empfänglich ist, braucht der männliche zuerst eine Erholungsphase. Nach ausreichender Pause ist es jedoch auch manchen Männern möglich, erneut zu kommen.
Faken Frauen häufiger den Höhepunkt?
Häufig gilt das Vortäuschen eines Orgasmus in heterosexuellen Beziehungen als eher weibliches Thema. Nach Angaben einer ungarischen Forschergruppe haben ihn etwa 30 bis 70 Prozent der Frauen in ihrem Leben schon einmal simuliert. Der Umfrage aus dem Jahr 2022 zufolge ist Unsicherheit der häufigste Grund dafür. Demnach gaben viele an, Angst zu haben, andernfalls als "dysfunktional" zu gelten. Außerdem wollte eine Vielzahl der Frauen nach eigenen Angaben Konflikten aus dem Weg gehen oder das Selbstwertgefühl des Partners stärken.
Doch auch Männer spielen Dinge mitunter nur vor. So gaben die 18- bis 29-jährigen Teilnehmer einer 2016 veröffentlichten Umfrage aus Kanada an, bei etwa jedem vierten Geschlechtsakt in ihrer aktuellen Beziehung einen Orgasmus vorzutäuschen, am häufigsten bei vaginalem Sex. Die Gründe dafür variierten unter anderem zwischen wenig Erfahrung, schlechter Partnerwahl, geringem Verlangen und Unzufriedenheit mit der Beziehung.
Wie verändert sich das Gefühl im Alter?
Grundsätzlich kann Lust und sexuelles Verlangen bei allen lange erhalten bleiben, doch erleben Menschen Orgasmen im hohen Alter weniger intensiv. Davon sind nach medizinischen Erkenntnissen Frauen und Männer gleichermaßen betroffen.
Daneben nimmt beim Mann auch die Erektionsfähigkeit mit dem Alter deutlich ab. Zudem steigt die Zeit, die es nach einer Ejakulation bis zur nächsten möglichen Erektion braucht. Bei Frauen verzögert sich mit zunehmendem Alter etwa die Befeuchtung der Vagina bei Erregung.