Für die Bewertung haben drei Laien und ein Experte die Gebrauchsanleitung und die Inbetriebnahme der Geräte und Apps, die Lesbarkeit der Anzeigen sowie das Bedienen im Alltag beurteilt.
9-Euro-Gerät völlig ausreichend
Die besten Noten hat das smarte Modell AVM Fritz Dect 200 bekommen, das die Tester sowohl in der Genauigkeit als auch in der Handhabung und der Sicherheit überzeugt hat. Wer auf die smarte Funktion keinen Wert legt, dem legt Stiftung Warentest Revolts Digitalen Energiekosten-Messer für neun Euro ans Herz. „Es ist Geschmackssache, ob einem die smarte Funktion der Geräte wichtig ist“, sagt Dierking. Die Studie habe aber gezeigt, dass auch günstige Modelle recht genau messen. Zudem dürften Ungenauigkeiten bei Werten unter zwei Watt nicht ins Gewicht fallen. Nur von den Modellen Gigaset und Hama raten die Tester aufgrund schlechter Messergebnisse ab.
Detektivarbeit gefragt
Ist das Messgerät einmal angeschafft, ist Detektivarbeit gefragt. Gerhild Loer, Expertin für Energiefragen bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, rät den Kunden, zunächst den Verbrauch von Kühlschrank, Tiefkühler und Router zu messen. Diese Geräte seien oft große Stromschlucker. Hat man den Verbrauch festgestellt, kann man überlegen, ob es sich lohnt, in neuere und sparsamere Modelle zu investieren. „Manchmal hilft es auch auszuprobieren, ob der Kühlschrank an einem anderen Standort weniger verbraucht“, rät Loer. Zudem lohne es sich, bei Geräten im Stand-by-Modus näher hinzuschauen: „Der Fernseher verbraucht im Stand-by oft mehr, als man denkt.“ Auch beim Küchenradio oder der Stereoanlage lassen sich bis zu 50 Euro im Jahr sparen, wenn man nach dem Gebrauch den Stecker zieht. Bei vielen Geräten empfiehlt es sich, den Verbrauch über einen Zeitraum messen. Ob es sich lohnt, die Kaffeemaschine zwischen zwei Kaffees auszuschalten, findet man nur heraus, indem man beide Varianten ausprobiert.
Kosten unter Freunden teilen
Auch wenn es gute Modelle zum günstigen Preis gibt, ist es sinnvoll, sich zunächst bei den Verbraucherzentralen und den Stadtwerken zu erkundigen, die Messgeräte kostenlos verleihen. Allerdings gibt es mitunter lange Wartelisten. „Wir haben zurzeit ungewöhnlich viele Anfragen“, sagt Ulrich Schermaul, Sprecher der Stadtwerke Tübingen. Alternativ bietet es sich an, sich mit Freunden oder Nachbarn zusammenzutun und das Gerät herumzureichen.