Hof - Nach 21 Uhr ist es extrem ruhig im Hofer Stadtgebiet. Denn seit einigen Wochen gilt eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr. Der Frankenpost-Fotograf Thomas Neumann war zwischen 21 und 22.30 Uhr unterwegs, um mit seiner Kamera die Stimmung in der Stadt einzufangen. „In vielen Fenstern brannte Licht. Sonst hätte man denken können, es ist zwischen 3 und 4 Uhr in der Nacht, so ruhig war es,“ beschreibt Neumann seine Eindrücke. Abends um halb zehn hörte er das Wasser in der Kanalisation plätschern. Unterwegs waren nur Lieferdienst oder der Rettungsdienst, selten fuhr ein Taxi. Die Bahn rauschte über dem Alsenberger Durchlass durch. Hier und da gingen Menschen mit ihren Hunden spazieren. Als Thomas Neumann die Fotos am Hallenbad machte, wurde er von der Polizei gefragt, was er denn da tue. „Die Stimmung hat mich irgendwie an den 18. März erinnert, den Tag des ersten Lockdowns. Da war ich auch mit der Kamera unterwegs und spürte diese unheimliche, bedrückende Ruhe.“