Weißenstadt - Als Karl Frister am Donnerstag zur Egerquelle am Nordhang des Schneeberges wanderte, traute er seinen Augen nicht: Der Ursprung des bedeutendsten Gewässers des Fichtelgebirges war trocken. Nichts, kein Tröpfchen. Nur ein paar Blätter lagen in der granitenen Fassung. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin häufig hier, aber dass die Quelle nicht mehr sprudelt, das gab es nie." Der Weißenstädter Lehrer ist nicht der Einzige, den das Phänomen beunruhigt. Auch Geoparkranger Dieter Schmidt konnte nicht glauben, was er sah. "Ich bin jetzt 75 Jahre alt, aber dass aus der Egerquelle kein Wasser fließt, daran kann ich mich nicht erinnern."