Bad Alexandersbad - Dass der Ausstieg aus der Atomenergie überfällig ist und mittelfristig auch auf Kohle verzichtet werden sollte, ist für den Vorsitzenden des Bund Naturschutz, Hubert Weiger, keine Frage. Lebensgrundlagen würden massiv bedroht, betont er. Der BUND setzt auf den naturverträglichen Ausbau von erneuerbaren Energien und am besten, sagt Hubert Weiger, sollten es die Bürger sein, die das Thema in ihre Hände nehmen. "Energie von Bürgern für Bürger" ist sein Stichwort. Mindestens genau so viel Wert legt Weiger aber auf die Einsparung von Energie. Bis 2050 solle der Energieverbrauch in allen Bereichen halbiert werden. Gleichzeitig müssten die erneuerbaren Energien einen großen Anteil an der Stromerzeugung übernehmen. In Bayern sei im Bereich des Ausbaus der Windkraft und Photovoltaik in den vergangenen Jahren viel geschehen. "Aber wir haben vor allem im Bereich der Windkraft erhebliche Defizite im Vergleich mit anderen Bundesländern. Deswegen akzeptieren wir den Ausbau der Windenergie. Wir sind Naturschützer und Umweltschützer", erklärt Weiger und räumt ein, in seiner Brust schlügen zwei Herzen: "Das eine für die Landschaft und den Artenschutz, aber das andere auch für den Atomausstieg und den Klimaschutz."