Der Nachgang zu „Fasching in Franken“ hatte es in diesem Jahr in sich: Nach den Lästereien der Altneihauser Feierwehrkappell’n aus der Oberpfalz über Franken im Allgemeinen und die Stadt Hof im Speziellen, antwortete Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner mit Hofer Rindfleischwurst als „kulinarische Entwicklungshilfe“ (hier geht's zum Artikel >>> )

Die Altneihauser mit „Kommandant“ Norbert Neugirg an der Spitze ließen das natürlich nicht lange auf sich sitzen. Am Donnerstag traf im Hofer Rathaus das Antwortschreiben der beliebten Musikanten ein.

Norbert Neugirg bekräftigt zunächst seine private Einladung an Oberbürgermeister Dr. Fichtner, welche dieser gerne annehmen wird. Auch das „Care-Paket“, die Hofer Rindfleischwurst, sei mittlerweile wohlbehalten in Windischeschenbach angekommen. Die Altneihauser werden die Wurst nach eigener Aussage natürlich selbst probieren, aber auch bei einem „Zoigl-Nachmittag“ im AWO-Seniorenheim Windischeschenbach an die Bewohner verteilen. Norbert Neugirg: „Wir Altneihauser werden den Zoigl-Nachmittag dann auch mit einem Ständchen begleiten.“

Weil die „Altneihauser“ aber notorische Franken-Kritiker sind, können sie sich im Schreiben an den Rathauschef natürlich eine Attacke auf das Heiligste der Hofer, den Hofer Schlappentag, nicht verkneifen. Über den traditionellen „Nationalfeiertag“ der Saalestädter, immerhin eines der ältesten deutschen Bier- und Schützenfeste überhaupt, schreiben sie:

„Wer infiziertes Starkbier mag,
der kommt zum Hofer Schlappentag.
An diesem Tag, seit alter Zeit,
frönt ganz Hof der Trunkenheit,
und ersäuft im Kollektiv,
sein angebor’nes Stimmungstief.“

Diese Interpretation wiederum wird die Stadt Hof zum Anlass nehmen Norbert Neugirg und seine Kollegen zum 584. Hofer Schlappentag am 23. Mai einzuladen, damit sie sich dort von der Einmaligkeit und Qualität des Bieres überzeugen können. Bis dahin wollen die Hofer den satirischen Schlagabtausch dann auch beenden und mit einem gereimten Friedensangebot aufwarten.

Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner lässt in einer Mitteilung verlauten: „Die Altneihauser sind sehr gern gesehene Gäste bei uns. Sie haben einmal mehr gezeigt, welchen großen Sinn für Humor sie haben. So macht auch die Nachbarschaft mit der Oberpfalz Spaß! Wir bedanken uns auch herzlich auch für die nun mitgeschickten Plakate mit Unterschrift - diese werden wir in Form eines kleinen Gewinnspiels unter die Hofer bringen.“


Gewinnspiel:
Bis zum 20. Mai können die Hofer nun selbst kleine Gedichte über die „oberpfälzisch-oberfränkische Freundschaft“ schreiben. Die besten drei dieser „Friedensgedichte“ sollen beim Schlappentag ausgezeichnet werden. Den Siegern winken die Plakate der Altneihauser Feierwehr mit Originalunterschrift sowie jeweils ein Kasten Schlappenbier und Zoigl der Brauerei Scherdel. Einsendungen sollten gerichtet werden an:

Stadt Hof
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