Kulmbach - Es kam wie von den meisten bereits erwartet: Der Stimmkreis Kulmbach/Bayreuth ist ab der nächsten Landtagswahl Geschichte. Künftig werden die Landkreise Kulmbach und Wunsiedel gegen die wohl absolute Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung einen gemeinsamen Stimmkreis bilden - mit einigen ebenfalls nicht glücklichen Gemeinden aus dem Landkreis Bayreuth, die den Verbindungskorridor zwischen den beiden Kreisen bilden. Gerhard Schneider (CSU), Sprecher der Bürgermeister im Kreis Kulmbach, spricht von einer "bitteren Niederlage" seines Kreisverbandes. Für Landtagsabgeordnete Inge Aures (SPD) ist die ungeliebte Zwangsfusion ein "Verrat an Oberfranken". Henry Schramm, CSU-Kreisvorsitzender, kann seine Enttäuschung auch nicht verbergen, will nun aber alles dafür tun, das Beste aus dem "Schlamassel" zu machen. Nicht zuletzt zeigte sich auch Landrat Klaus Peter Söllner unglücklich mit der Zwangsfusion: "Wir haben dagegen gekämpft und alles getan, was uns nur möglich war." Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer, die sich am Ende doch zu einem ablehnenden Votum entschlossen hatte, will nun wenigstens dafür sorgen, dass im allgemeinen Sprachgebrauch weiter vom "Kulmbacher Stimmkreis" die Rede sein soll.