Kulmbach Fünf Millionen in 42 Jahren

Von Svenja Müller
Ursula Böhmer ist sichtlich begeistert von ihren Präsenten. Foto: Müller Quelle: Unbekannt

Seit der Wiedereröffnung im Jahr 1972 erfreut sich das Freibad nach wie vor großer Beliebtheit. Am Dienstag wurde eine besondere Besucherin ausgezeichnet.

 
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Kulmbach - Überrascht steht sie da und kann es nicht fassen. Die Verwunderung ist ihr ins Gesicht geschrieben. Eigentlich will Ursula Böhmer nur eine Runde schwimmen gehen, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit macht. Dass sie an diesem Dienstagmorgen die fünfmillionste Besucherin des Freibades Kulmbach ist, weiß sie in diesem Moment noch nicht.

Fast wie neu

Von Oberbürgermeister Henry Schramm persönlich begrüßt, bekam sie von Stephan Pröschold, dem Werkleiter der Stadtwerke Kulmbach, eine Jahreskarte für die Freizeiteinrichtungen in Kulmbach sowie einen Präsentkorb überreicht. Darin befanden sich zahlreiche Bio-Produkte, Fitnessriegel und viel Obst.

Schramm ist sichtlich stolz: "Fünf Millionen Besucher bei 30 000 Einwohnern ist schon eine Sache. Unser Freibad ist zwar schon über 40 Jahre alt, sieht aber aus, als ob es vor Kurzem erst neu gemacht wurde." Damit dies so bleibt, investieren Stadt und Stadtwerke jährlich rund 700 000 Euro. In den 42 Jahren seit seiner Neueröffnung am 8. Juni 1972 gab es jedoch einige Anpassungen.

So wurden in der Saison 1990 ein neuer Mutter-Kind-Bereich in Betrieb genommen, Beachvolleyballfelder ergänzt und im Jahr 1999 eine Riesenrutsche eingeweiht. Das Freibad wird neben seiner Hauptaufgabe als Sport- und Erholungs-Oase, in den letzten Jahren auch zunehmend für vielfältige Unterhaltungsveranstaltungen wie Drachenbootrennen, Open Air Kino und Sportwettkämpfe genutzt. Doch der Charakter des Bades blieb laut Pröschold immer erhalten.

Regelmäßiger Gast

Ursulas Ehemann Heinz-Lothar Böhmer, der nach ihr durch die Kasse ging, gönnt seiner Frau den Gewinn: "Sie hat es verdient. Ursula ist so gut wie jeden Tag im Freibad." Die Gewinnerin kann ihr Glück kaum fassen: "Es kann einem nichts Besseres passieren. Und das auch noch so früh am Morgen." Ihre Präsente findet sie toll.

Ihre Jahreskarte, die ihr freien Eintritt zu Kunsteisbahn, Hallenbad sowie Freibad ermöglicht, würde sie aber nach Möglichkeit gerne gegen eine Drei-Jahreskarte für das Freibad eintauschen. "Ich mag das Freibad einfach am liebsten", gesteht die Dame aus Krumme Fohre. Laut Pröschold wird man sich darüber schon einig werden. Und dann darf Ursula Böhmer endlich das tun, weshalb sie eigentlich gekommen ist: ins Becken gehen und schwimmen.