Glücklich sein möchte jeder, Glück zu finden aber, ist eine Lebensaufgabe, und das äußere Glück hilft dem inneren nicht immer weiter. So weit, so vertraut. "Luks Glück", in dem gleichnamigen Film von Ayse Polat, ist denn auch nur scheinbar der Gewinn, den die türkischstämmige Gastarbeiterfamilie im Lotto macht. Sohnemann Luk weiß auf Anhieb nur, dass seiner Eltern Traum vom Glück - ein Hotel in Kappadokien - der eigene nicht ist. Aber vielleicht lässt sich seiner Angebeteten Gül damit imponieren, ihre schöne Stimme in einem Videoclip in der beeindruckenden Felsenlandschaft zu inszenieren? Der naive Tagträumer Luk entwirft sich als Musikproduzent, fällt vorhersehbar auf die Schnauze und erwacht geläutert und plötzlich sogar mit einer echten Chance. Dass es eine Chance ist und kein fertiges Happy-End, bewahrt den Film vor dem Kitsch, der auch in den folkloristischen Klischees so gerade eben vermieden wird. So plätschert die Geschichte dahin, solide erzählt, solide gespielt, nicht eine Sekunde irgendwie aufregend: freundliche, harmlose Fernsehunterhaltung.