SONNEBERG - Im Fall der entführten vierjährigen Maria-Margarete aus Sonneberg haben sich offenbar die Verdachtsmomente gegen zwei Privatdetektive aus dem Raum Coburg erhärtet. Laut Zeitungsberichten nähern sich die Ermittlungen dem Abschluss.

Die beiden Männer aus dem Landkreis Coburg hatten das kleine Mädchen, die Mutter und deren Lebensgefährten 20 Tage lang beobachtet. Eine Beteiligung an der eigentlichen Entführung Ende Juni auf offener Straße in Sonneberg stritten sie bislang ab. Allerdings gebe es laut Staatsanwaltschaft Meiningen inzwischen "Einlassungen" der Beschuldigten.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Detektive bei der Entführung geholfen haben. Auch die Ermittlungen gegen den Ex-Mann der Mutter laufen weiter. In seinem Auftrag war das Mädchen entführt und zu ihm nach Belgien gebracht worden. Er hatte von einem belgischen Gericht das Sorgerecht zugesprochen bekommen, obwohl er nicht der leibliche Vater ist. Die Staatsanwaltschaft Meiningen prüft derzeit, inwiefern ein Rechtshilfe-Ersuchen bei den belgischen Behörden Aussichten auf Erfolg hat. Immerhin, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, sei man froh, dass es dem Kind gut gehe. (red)