Selb – Gleich zwei Mal verwendet Aufsichtsratschef Dr. Volker Triebel bei der Hauptversammlung am Freitag das Bild vom Schiff in schwerer See, das die Porzelliner von der Selber Rosenthal AG auf Kurs halten müssten. Gewaltige wirtschaftliche Brecher schlagen tatsächlich über den Bug des Unternehmens: weltweite Finanzkrise, einbrechende Investitionstätigkeit, drastische Konsumzurückhaltung. Der Umbau vom schwerfälligen Firmen-Tanker zur wendigen Yacht für luxuriöse Ansprüche ist längst nicht abgeschlossen. Und selbst einen Heimathafen hat das Rosenthal-Schiff eigentlich nicht mehr, denn in Waterford an der irischen See muss der selbst angeschlagene Mutterkonzern notgedrungen die Flotte verkleinern.