In einer Manier, die eiskalt ist, macht sich die Deutsche Lufthansa über eines ihrer Tochterunternehmen her, um es zu zerlegen. Schon am 28. März, mit dem Beginn des Sommerflugplans, will sie die europaweit operierende Fluggesellschaft Eurowings AG mit Sitz in Nürnberg und Dortmund mehr als halbiert haben. Ein Schock für die 1257 Beschäftigten: 600, mindestens, sollen auf die Straße fliegen, betroffen die gesamte Belegschaft - Flugpersonal, Techniker vor allem der Nürnberger Hauptwerft, Verwaltungsangestellte. Im Visier hat Lufthansa die Eurowings-Flotte: Von den 34 Jets, die überwiegend neueren Jahrgangs sind, will sie alle siebzehn 50-Sitzer und die beiden 70-sitzigen Maschinen ausmustern und allein fünfzehn 86-sitzige Jets behalten, die Zahl der Piloten soll von 360 auf 118 schrumpfen.