Viel passiert ist seitdem in Birk jedoch nicht, was das schnelle Internet betrifft. Die Leerrohre machen ihrem Namen auch weiterhin alle Ehre. Allerdings wurden an der Baustelle am Ortseingang eine Stromversorgungseinheit und eine Energie-Anschluss-Säule abgelegt, in Pappschachteln. Das war im Dezember. "Das kann man doch nicht machen", wundert sich David Peller von der Dorfgemeinschaft. "Das Material ist sicher teuer und liegt einfach so herum." Ein Unding für den 30-jährigen Entwicklungsingenieur. "So kann man doch nicht arbeiten, schon gar nicht mit Staatsgeldern." Davon abgesehen, seien die Kisten Wind und Wetter ausgesetzt gewesen und sähen nun einfach nur schäbig aus. David Peller hatte sich deswegen schon an die Stadt Weißenstadt gewandt. Doch die Kommune könne da gar nichts tun. Und auf Nachfrage bei der Telekom hieß es lapidar, dass auch sie die Situation nicht ändern könne. Sie bekomme keine Tiefbaufirmen und die, die erreichbar seien, würden einfach nicht schnell genug arbeiten. Dass ein Unternehmen von der Größe der Telekom keine Baufirmen findet, hält David Peller für eine Ausrede. "Das Problem ist nicht, dass das schnelle Internet nicht schon da ist. Aber es wäre einfach schön, wenn die Telekom realistische Termine nennen würde." Ähnlich äußert sich die Dorfgemeinschaft auf ihrer Facebookseite: "Da fragen wir uns doch wirklich, wie ihr Termine nennen könnt, wenn ihr schon vorher wisst, dass ihr keine Tiefbaufirmen bekommt."