Hof Hofer Volksfest 2017: Zehn Tage Hof-Gefühl

Nix los in Hof? Von wegen: Das Volksfest Hof hat die Stadt längst in die Feier-Landesliga katapultiert. Doch hat die größte Fete der Region auch Auswirkungen auf das Leben während der 51 restlichen Wochen des Jahres.

 
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200 000 Besucher in zehn Tagen, 1,7 Millionen Klicks auf die Berichterstattung unter Hofer Volksfest 2016 und so viele verzehrte Bratwürst, Biere und Süßigkeiten, dass die Macher im Dauerstress waren: Das Volksfest Hof 2016 ist vorläufiger Höhepunkt einer Geschichte gewesen, die in diesen Tagen vermutlich schon zum nächsten Rekord ansetzen wird. Das darf ruhig so sein: Schließlich arbeiten immer mehr Menschen daran, das Fest zu einem Erlebnis für alle zu machen.

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"Zu schön, um Hof zu sein": Diese Frankenpost -Überschrift hat vergangenes Jahr für einigen Gesprächsstoff gesorgt an den Bier- und Frühstückstischen in der Volksfest-Woche. Die einen haben rundheraus Ja gesagt zur kühnen These, die anderen hielten's für eine Frechheit, dass einer andeutet, in Hof sei irgendwas nicht toll. Recht hatten beide Parteien - und damit hoffentlich auch der Autor jener Zeile: Erstens, weil eben wirklich unzählige Dinge Hof zur lebens- und liebenswürdigen Stadt machen; zweitens, weil das Volksfest in Sachen Grund-Euphorie und Lokalpatriotismus immer noch eine Schippe draufsetzt.

Wird die Hof-Galerie jetzt wirklich gebaut? Steht der Hofer Zoo nun gut da oder schlecht? Ist die Freiheitshalle zu groß und zu teuer geworden oder doch eher zu klein für die Stars, die man hier gern hätte? Die großen Themen in der Stadt sind ja oft jene, bei denen sich die Hofer nicht einig sind. Braucht es den Rathaus-Anbau? Was wird aus dem Herren-Finck? Wird der Eisteich rechtzeitig fertig? Und braucht es eigentlich die ganzen Baustellen, die im Sommer Autofahrer zur Weißglut treiben? Da gibt es ja meist mehrere Meinungen, unterschiedliche Ansichten, heftige Sticheleien und Streitereien - vom Stadtrat bis zum letzten Hofer Stammtisch. Das Hofer Volksfest dagegen gehört seit einigen Jahren wieder zu den Punkten, in denen sich die allermeisten einig zu sein scheinen.

"Do triffst fei alla!", der Slogan ist Programm. Gebürtige Saalestädter kommen gern in der Fest-Woche heim zum Familienbesuch, so manch einer nimmt extra Urlaub, um auch ja nichts zu verpassen an der Bar, und mittlerweile kommen immer mehr Gäste aus Bayreuth, Kulmbach (Bierwoche hin oder her) oder dem nahen Tschechien zum Fest. Die Stadt hat ihre Werbung in Böhmen stark ausgebaut. So trägt das Volksfest dazu bei, dass sich Hof Gästen immer offener präsentiert.

Hofer Firmen laden ihre guten Kunden gern in der Festwoche zum Meeting (mit anschließendem Festbesuch) ein, und auch unter den Hofern gibt es schon lange nicht mehr die Frage, ob man zum Fest geht - sondern nur noch, wie oft. Damit ist das Hofer Volksfest, neben Schlappentag und Weihnachtsmarkt, Filmtagen und Innenhofkonzerten, eines der größten Zugpferde in Sachen Hof-Marketing geworden.

Weil es zeigt: So schön kann Leben in Hof sein!

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