Berlin (dpa) – Die CDU-Politikerin legte am Freitag im Bundestag die Weiterentwicklung eines Konzepts nach dem Bundesvertriebenengesetz vor. "Je weniger Zeitzeugen es gibt, umso wichtiger wird eine zeitgemäße Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit", sagte sie.

Nach dem Krieg hatten bis zu 14 Millionen Deutsche als Vertriebene und Flüchtlinge ihre Heimat in den einstigen deutschen Ostgebieten verlassen müssen. Angesichts des Zusammenwachsens in der EU müsse die Erinnerungsarbeit verstärkt auf die europäische Integration abzielen, sagte Grütters. Dafür sei auch ein "dauerhafter Aufwuchs" der Förderung nötig. Grüne und Linke kritisierten das Konzept als "mutlos". Auch die SPD-Abgeordnete Christina Jantz-Herrmann sagte, der Blick richte sich zu sehr auf Landsmannschaften und Vertriebenenverbände, statt die jüngere Generation einzubeziehen. Ulle Schauws (Grüne) forderte, den Stiftungsrat der umstrittenen Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung breiter zu besetzen. "Hier muss verloren gegangenes Vertrauen wiederhergestellt werden", sagte sie mit Blick auf die zurückliegenden Querelen. Die Stiftung soll in Berlin eine Dauerausstellung zum Vertreibungsschicksal erarbeiten.