Schwarzenbach/Saale - "Macht Kunst": Die zwei Wörter, gebildet aus Tasten alter Schreibmaschinen, stehen auf einer der Arbeiten von Tobias Ott. Man kann dies als Aufforderung lesen. Aber Ott selbst, bekannt als experimentierfreudiger "Kreativist", scheint sich dem Kunstmachen verweigern zu wollen. Die meisten Exponate seiner Ausstellung hat er aus alten Brettern, die zum Teil von Obstkisten stammen, zusammengezimmert. Es sind sehr schlichte Gebilde aus Linie, Fläche und der Farbe des Holzes. Überall rechte Winkel, Bretter eben. Auch drei Regale für Musterwalzen stehen an der Wand, Readymades und zugleich Arte Povera - arme Kunst: So hieß eine Strömung, die in den späten 60er-Jahren aus Italien kam.