Wie endlos die Mühen beim Filmemachen sich reihen, an wie dünnen Fäden das Gelingen eines Projekts hängt - das kann man bei Andreas Arnstedt lernen. Nach seinem 2009 in Hof beeindruckenden Debüt "Die Entbehrlichen" stoßen bei ihm heuer "Der Kuckuck und der Esel" aufeinander: der subalterne Catering-Angestellte Conrad, der voller Glauben an sich selbst und die künstlerische Wahrheit an einem Drehbuch werkelt; und Stuckradt Halmer, glatt geleckter Redakteur beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Von ihm fühlt sich Conrad mit seinem "Orangenhain" seit Jahren hingehalten. Mit der Geduld am Ende, kidnappt er den Schnösel: Seinen Käfig soll der angekettete, zunehmend einsichtige Halmer (Jan H. Stahlberg) erst verlassen, wenn er das Drehbuch optimiert und beim Sender platziert hat.