Hof - Der Granit-Preis geht in diesem Jahr an den Regisseur Hüseyin Tabak für den
Film "Die Legende vom hässlichen König". Die in Hof ansässige Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung hat die Auszeichnung am Samstagabend im Scala-Kino stellvertretend an Markus Mörth, einen Freund des Preisträgers, übergeben. Mörth ist selbst Filmemacher und langjähriger Mitarbeiter der Hofer Filmtage. Er nahm die Auszeichnung vor Beginn des Hauptfilms "Waldlust" für Tabak entgegen, da dieser wegen Dreharbeiten schon vorzeitig abreisen musste.

Die Jury lobte Hüseyin Tabak für seine "intensive Beharrlichkeit und das überzeugende Resultat". Sein Dokumentarfilm handelt vom kurdischen Filmemacher Yilmaz Güney, der zu mehr als100 Jahren Haft verurteilt wurde. Aus dem Gefängnis heraus begann er seine erfolgreichsten Filme zu drehen. Nach 17 Jahren Gefangenschaft floh er und gewann 1982 die Palme d’Or.

Für den Granit-Preis waren insgesamt zehn abendfüllende Dokumentarfilme nominiert. Die Auszeichnung
ist mit 7500 Euro dotiert. Neben dem Preisgeld gibt es als sichtbares Zeichen den „Granit“, eine Skulptur, die der ägyptische Bildhauer Mohamed Naguib im Fortbildungszentrum Stein in Wunsiedel geschaffen hat. Der Hofer Dokumentarfilmpreis Granit ist mit 7500 Euro dotiert und wurde heuer zum dritten Mal verliehen.