Selb - "Sünden-Pranger", "Freiheitsberaubung", "Schlafentzug ist Folter", "Methoden wie im Straflager" - derartige Vergleiche nutzen verärgerte Eltern, wenn sie von der Hamburg-Fahrt der Zehntklässler des Walter-Gropius-Gymnasiums Selb erzählen. 26 Schüler waren nicht, nicht wie angeordnet, um 22 Uhr in die Jugendherberge zurückgekehrt. Dafür verdienten sie natürlich eine Strafe, argumentieren Väter und Mütter. Doch ein Verweis und zwei Stunden ehrenamtlicher Einsatz wären völlig ausreichend gewesen. Stattdessen sei ein Bündel drakonischer Strafen verhängt worden. Elternsprecher nennen dies "einen unangebrachten lächerlichen Aufriss".