Nach den weiteren Planungen, der Ausschreibung und der Vergabe der Bauarbeiten war klar, dass nur ein Helikopter die beiden vorgefertigten Stahltreppen und einen Luftsteg an ihren Bestimmungsort bringen kann. Bislang hatte ein Arbeitstrupp den Felsenpfad freigelegt und den Untergrund der Bereiche vorbereitet, auf denen die Metallkonstruktionen aus verzinktem Stahl montiert werden sollen. Alle drei vorgefertigten Elemente haben ein Geländer mit einem verzinkten Grundrahmen und einem Handlauf aus Eichenholz.
Am gestrigen Mittwoch fand der spektakuläre Einsatz des Helikopters schließlich statt. Die Firma Metallbau Jahn aus Gattendorf hatte die drei vorgefertigten Stahlteile, von denen das größte rund eine Tonne auf die Waage bringt, per Lastwagen bis an den Rand des Höllentals befördert. Auf der Wiese gegenüber vom Frankenwald-Mineralbrunnenbetrieb, also am Abzweig der Kreisstraße nach Hölle von der Staatsstraße nach Lichtenberg, war die Lastenaufnahme durch den Helikopter vorgesehen.
Nach seinem ersten Orientierungsflug begab sich der Pilot der Firma HTM Helicopter Travel Munich GmbH aus München zur Übergabestelle, um das erste Bauteil aufzunehmen. Ein Mitarbeiter der Gattendorfer Metallbaufirma befand sich auf dem Felsenpfad vor Ort, um den Piloten auf den letzten Metern einzuweisen. Nach dem ersten geglückten Transport folgten zwei weitere Einsätze. "Es hat alles geklappt", berichtete Matthias Jahn nach Abschluss der vierstündigen Aktion erfreut.
Auch Dietrich Förster war froh, dass der spektakulärste Baustellen-Einsatz in der Geschichte der seit 1973 bestehenden Naturpark-Verwaltung problemlos über die Bühne gegangen ist. Wie er erläuterte, beinhaltet das Projekt auch drei Infotafeln für Wanderer. Diese sollen an den beiden Zugangsmöglichkeiten des Felsenpfades im Höllental und am Naturpark-Informationszentrum in Blechschmidtenhammer Platz finden. "Im Laufe des Novembers werden wir den Felsenpfad mit einer Einweihungsfeier wiedereröffnen", verspricht Förster.