Wieviele der Red-Bull-Teenager an diesem Freitagabend gegen den VER Selb auflaufen? Wölfe-Coach Henry Thom muss sich überraschen lassen. Er erwartet so oder so eine bärenstarke Garmisch-Partenkirchener Mannschaft. „Die Jungs sind läuferisch und taktisch sehr gut geschult.“ Was am vergangenen Sonntag auch der Rosenheimer Trainer Manuel Kofler bei der Pressekonferenz in Selb bestätigte, nachdem die Starbulls zwei Tage vorher dem Tempo und den ständigen Attacken der jungen Garmischer nicht gewachsen waren, und ihre erste Saisonniederlage (1:3) kassiert hatten. „Die haben vier fast ausgeglichene Reihen, sind sehr pass- und scheibensicher, und spielen unglaubliches Tempo“, sagte Kofler. Dass der aktuell Tabellenzweite (17 Punkte) aus dem Werdenfelser Land nach dem Zwangsabstieg aufgrund einer Planinsolvenz nicht in die Oberliga-Meisterrunde und Playoffs einziehen darf, sondern auf jeden Fall die Abstiegsrunde mit den Bayernligisten spielen muss, dürfte dem Ehrgeiz der jungen Spieler wenig anhaben – sie wollen sich schließlich für höhere Aufgaben empfehlen.
Gute Nachrichten gab es am Donnerstag im Lager des VER Selb. Kapitän Florian Ondruschka und Neuzugang Ryan McDonough, der noch kein Spiel für die Wölfe bestreiten konnte, haben bei der Abschluss-Untersuchung „grünes Licht“ von den Ärzten bekommen. Das allerletzte Wort hat freilich der Trainer. „Florian spielt auf jeden Fall. Bei Ryan entscheide ich das erst nach dem Abschlusstraining“, sagte Thom. Er könne sich auch vorstellen, einmal McDonough und einmal Miglio, dessen Vertrag nach dem Wochenende ausläuft, spielen zu lassen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter verzichten muss Thom auf Dennis Schiener. Dem 27-Jährigen macht nach einem Pferdekuss weiter ein Bluterguss im Oberschenkel zu schaffen. Gar nicht groß sprechen will der Trainer über die „üblichen kleineren Blessuren“ einiger Spieler. Bei der schweren Aufgabe in Garmisch hofft Thom auf ein gutes Umschaltspiel seiner Schützlinge. „Wichtig wird sein, die Scheibe unheimlich schnell aus dem eigenen Drittel zu spielen. Und vorne müssen wir uns taktisch gut verhalten.“