Münchberg - In den stationären Pflegeeinrichtungen werden schon immer Märchen gerne vorgetragen. Neu ist aber, dass Märchen gezielt als psychosoziale Intervention nach einem wissenschaftlich erarbeiteten Qualitätsstandard in der Pflege eingesetzt werden. Im Rahmen der Präventionsmaßnahme "Märchen und Demenz" von "Märchenland - Deutsches Zentrum für Märchenkultur" kommt nun die professionelle Märchenland-Demenz-Erzählerin Katharina Randel einmal wöchentlich ins Altenheim "Haus am Stadtpark" in Münchberg. Gehüllt in einen goldenen Märchenmantel, ruft sie durch ihre einfühlsamen Erzählungen von beliebten Märchen wie "Schneewittchen" oder "Rumpelstilzchen" Kindheitserinnerungen wach und öffnet so bei den Bewohnern sanft die Tür ins Langzeitgedächtnis. "Die bisher in Deutschland einzigartige Maßnahme fördert die psychosoziale Gesundheit der Senioren, stärkt die kognitiven Fähigkeiten, wirkt gemeinschaftsbildend und hilft Depressionen vorzubeugen. Aber auch das Pflege- und Betreuungspersonal wird durch die Maßnahme psychisch entlastet und mit dem Thema Märchen vertraut gemacht", sagt Heimleiterin Sabine Hahn.