Walther, Jahrgang 1936, machte im Rahmen der Landesgartenschau des Jahres 1994 die Ausbildung zur Gästeführerin. Neben den allgemeinen Stadtführungen spezialisierte sie sich bald auf Themenführungen. Dazu gehören zum Beispiel "Weibliche Wege", also Hof aus der Sicht von Frauen um die Jahrhundertwende. Darüber hinaus erzählte sie von Jean Pauls Zeit in Hof, wobei die menschliche Seite im Vordergrund stand. Besonders bekannt und beliebt waren jedoch Elisabeth Walthers Sagen-Erzählungen. Dabei vermischte sie geschickt selbst Erlebtes mit überlieferten Hofer Sagen. Manch alte Geschichte, die so in keinem Sagenbuch steht, hatte sie in Kindertagen ihrer Tante abgelauscht. Ihre Zuhörer zog Walther regelrecht in den Bann.