Hof/Bayreuth - Sie wurde zur Bewährung ausgesetzt; dem Urteil liegt eine Verfahrensabsprache zugrunde. Der 40-jährige Brite mit chinesischen Wurzeln war der Gründer und Geschäftsführer einer Firma, die in einem Bayreuther Industriegebiet eine Lagerhalle angemietet hatte. Über Jahre hinweg wurden hier Artikel wie Staubsauger, Fotozubehör und Sportgeräte umgeschlagen. Die Waren kamen aus China und wurden von Bayreuth aus über Plattformen wie Ebay und Amazon an Endkunden in Europa verkauft. Wie Zollfahnder und Staatsanwaltschaft Hof ermittelten, wurde gleich auf zwei Wegen Steuer hinterzogen: Zum einen gaben die Täter den Wert der Waren in den Containern weit unter den realen Werten an. So drückten sie die Einfuhrumsatzsteuer. Zum anderen wurde die beim Verkauf anfallende Umsatzsteuer komplett hinterzogen. Insgesamt ging die Anklage von einem Steuerschaden von mindestens 3,6 Millionen Euro aus.