München - Der 14. Oktober 2018 hängt der bayerischen SPD noch immer in den Kleidern. An diesem Tag schrumpften die Wähler im Freistaat die über Jahrzehnte größte Oppositionspartei unter die Marke von zehn Prozent und damit zur Nummer fünf im neuen Sechs-Parteien-Parlament - noch hinter die AfD. Von dem Schock habe sie sich noch nicht erholt, sagt die ehemalige Landtagsvizepräsidentin Inge Aures. Schwierig sei die Lage. Mit halb so vielen Leuten die Aufgaben im Landtag und in den Stimmkreisen zu stemmen, sei "Knochenarbeit mehr denn je". Wirtschaftspolitikerin Annette Karl bestätigt diesen Befund, betont aber auch: "Jetzt kommt die Phase, in der wir wieder in die politische Offensive kommen müssen."