Kulmbach - Wenn der 23-jährige Thomas Feser von den Frauen Nepals erzählt, kommt er ins Schwärmen: "Sie sind in Aufbruchstimmung und packen an. Und das nach dem Erdbeben 2015, als viele Hütten zerstört waren." Nach dem Abitur reiste der junge Mann zusammen mit den Verantwortlichen des Vereins Nepalhilfe und seiner Tante Dr. Gabriele Philipp zum ersten Mal in das Land, mit dem Vorhaben, die Menschen dort zu fotografieren. Gabriele Philipp erinnert sich noch lebhaft an ihre Gedanken, als ihr Neffe die Kamera mit dem großen Teleobjektiv im Gebäck hatte: "Ich dachte mir: Was wird das wohl werden? Ob Thomas wohl die Menschen verschreckt?" Aber im Gegenteil: Die Kamera öffnete nicht nur die Herzen, sondern auch die Türen der Hütten und Häuser. "Ich zeigte den Kindern die geschossenen Bilder auf dem Display, was sie sehr lustig fanden. Und sie nahmen mich mit zu ihren Familien. Es entstand Vertrauen und ich durfte auch in privater Atmosphäre fotografieren", sagt der Würzburger, der ein Studium zur Medienproduktion und Technik absolviert hat.