Naila - "Großes Gewerbeareal mit Potenzial." Mit diesem Werbeslogan, Fotos und einem Angebotspreis von 499 000 Euro bewirbt ein Immobilienportal im Internet ein Fabrikgebäude in Naila, das in den vergangenen 75 Jahren die berufliche Heimat von bis zu 500 Beschäftigten im Frankenwald war: die Liba Maschinenfabrik im Nailaer Ortsteil Oberklingensporn. Seit Beginn dieses Jahres macht das jahrzehntelang als Arbeitgeber bekannte Unternehmen Liba Schlagzeilen und sorgt bei vielen Menschen im Frankenwald für Unruhe. Spätestens seit der Betriebsversammlung in der vergangenen Woche steht fest: Die einstige Weltfirma auf dem Textilmaschinenmarkt schrumpft zum Kompetenzzentrum mit 56 Mitarbeitern. Das berichtet ein Mitarbeiter, der zu den 145 Beschäftigten gehört, die nun ohne Arbeitsplatz dastehen. Wie berichtet, schließt das Management des hessischen Unternehmens Karl Mayer aus Obertshausen, das die Liba vor sieben Jahren gekauft hatte, den Gewerbestandort in Naila. Mit den verbliebenen 56 Mitarbeitern zieht der Maschinenhersteller nach Selbitz um und baut in der Feldstraße ein Kompetenzzentrum auf.