Hof - Gerade hat er sich von seinen Mitarbeitern verabschiedet. Harald Fichtner hält ein Tragerl Bier in den Händen und eine gelbe Tüte. Den Schlüssel seines Dienstwagens hat er abgegeben. Sein modernes Büro ist blitzblank und zur Übergabe an Eva Döhla, SPD, bereit. Nur ein paar Postmappen liegen Mittwochmittag noch herum. Fichtner war nicht immer Medienfreund. Diesmal aber macht es ihm Spaß mit einem Journalisten zu sprechen. Er wirkt gelöst und redselig. Entgegen vieler anderer Gespräche wirkt Fichtner zugewandt in diesen 60 Minuten. Er lächelt auffällig oft, ist zu Scherzen aufgelegt. In den vergangenen sechs Wochen seit dem Wahlergebnis sei er viel im Garten gewesen, habe Abstand gewinnen können. Das sieht man ihm an. Sein Teint ist frisch. Auf ein letztes Bild in seinem Büro möchte er trotzdem verzichten. Mit den Haaren ist es in Zeiten der Corona-Krise nicht ganz so leicht.