Kulmbach - Rund 1500 Menschen leben im Landkreis Kulmbach in Einrichtungen der Altenpflege oder für Menschen mit Behinderung. Sieben Wochen lang durften sie zu ihrem eigenen Schutz keine Besuche empfangen. "Das strikte Besuchsverbot war extrem belastend für die Angehörigen, aber noch mehr für die Bewohner, die zum Teil ja nicht einmal wussten, warum plötzlich keiner mehr zu ihnen kommt", machte Landrat Klaus Peter Söllner am Donnerstag in einem Pressegespräch deutlich. Söllner hatte gute Nachrichten für alle Betroffenen: Vom morgigen Samstag an greifen Lockerungen. Zwar werde bei weiten nicht wieder alles so sein wie vorher, aber Besuche sollen dann wieder möglich sein, wenn auch zum Schutz der Senioren und Behinderten unter strengen Regeln, die der Landkreis zusammen mit Vertretern der Heimträger im Landkreis Kulmbach erarbeitet hat. "Es ist eine schwierige Gratwanderung zwischen einem wirksamen Infektionsschutz durch Kontaktbeschränkungen und der Aufrechterhaltung der Teilhabe am sozialen Leben", erläuterte Oliver Hempfling, Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt.