Selb - Desinfektionsmittel statt Gesangbuch: Die Gottesdienste während der Pandemie haben sich verändert. Es war in der Passionszeit, als die Kirchgänger zum letzten Mal am Sonntagmorgen bei freier Platzwahl zusammengekommen sind. Sieben Wochen lang blieben Kirchenbänke und Kanzel danach leer. Die Kanzel bleibt es weiterhin, gepredigt wird am Dirigentenpult und weit weg von der Gemeinde. Das Verstummen der Glocken am Karfreitag und das helle Licht am Ostermorgen 2020 erlebten die Gläubigen zu Hause, über Radio, Fernsehen und digital. Nun ist es seit den Lockerungen möglich, wieder gemeinsam Gottesdienst zu feiern - allerdings unter strengen Abstands- und Hygieneregeln. Auf dem Weg zum Seiteneingang in Sankt Andreas sind Linien auf das Kopfsteinpflaster gezeichnet. In den Bänken markieren Kissen die Plätze für Gottesdienstbesucher. Die Goldene Regel heißt: zwei Meter Abstand, wobei Ehepaare zusammensitzen dürfen. 48 Besucher, mehr sind nicht erlaubt.