Kulmbach - Wird es bei der beschlossenen Verteilung der Sitze für den Kreisausschuss bleiben? Nicht, wenn es nach der SPD geht. Die will rechtlich prüfen lassen, ob sie sich mit nur einem Sitz im wichtigsten Gremium des Kreistags abfinden muss und erhält dafür sogar eine gewisse Rückendeckung von der CSU. Grund für die ganze Aufregung und die Lawine, die dadurch jetzt in Gang gesetzt wurde, war die Bildung einer Ausschussgemeinschaft zwischen den Freien Demokraten und dem Vertreter der Linken. Das hat am Besetzungsrad gedreht. Am Ende kam auch noch Los-Pech hinzu. Verlierer ist in erster Linie der Stadtsteinacher Bürgermeister Roland Wolfrum, der nun doch nicht im Kreisausschuss vertreten sein wird. Als Verlierer sieht sich aber die ganze SPD-Fraktion. Sie hat in dem Gremium jetzt genau so viel Gewicht wie die AfD und die in letzter Sekunde gegründete Ausschussgemeinschaft aus Freien Demokraten und der Linken. Die SPD, so schreibt es deren Fraktionsvorsitzender Simon Moritz, fühle sich überfahren und vorgeführt und werde Konsequenzen ziehen. Verantwortlich dafür macht nicht nur die SPD ihren ehemaligen Genossen Veit Pöhlmann, der seit Jahren den Freien Demokraten im Kreistag angehört. Er habe durch eine, wie es heißt, rein auf sich bezogene Aktion rücksichtslos gehandelt und damit der guten Zusammenarbeit im Kreistag Schaden zugefügt. Doch Pöhlmann weist die Vorwürfe zurück.