Wunsiedel - Als Jeffrey John 2015 in Nigeria erfährt, dass seine Frau schwanger ist, ist die Freude groß. Doch seine große Liebe stirbt bei der Geburt. Es beginnt ein Horror-Szenario. Seither wird er politisch verfolgt. Die Polizei ist hinter ihm her. Nach Angriffen und Morddrohungen gegen ihn und seine Familie treibt es den jungen Afrikaner in die Ferne. Nach vielen Umwegen durch gefährliche Gewässer hat es ihn nun nach Wunsiedel verschlagen. Hier hat er viele gute Freunde und Unterstützer gefunden. Die Angst vor einer unsicheren Zukunft und einer möglichen Abschiebung treiben dem 26-Jährigen aber Sorgenfalten ins Gesicht. Seine Furcht ist berechtigt. Für die gut 9000 Nigerianer, die 2019 einen Asylantrag in Deutschland gestellt haben, sind die Erfolgaussichten schlecht. Obwohl Nigeria auf Grund der zahlreichen bewaffneten Konflikte als nicht sicheres Herkunftsland gilt, liegt die Schutzquote bei gerade mal 6,5 Prozent. Fast alle Asylanträge werden abgelehnt.