Piazolo ergänzte, es gehe nicht nur darum, die Voraussetzungen für den digitalen Distanzunterricht zu verbessern, sollte dieser auch im Herbst wieder nötig werden, sondern darum, die Schule für die Zeit nach Corona fit zu machen. „Wir wollen mehr Unterrichtsqualität, mehr Medienkompetenz und mehr Bildungsgerechtigkeit“, zählte Piazolo auf. Klar sein müsse aber auch, dass die Technik der Pädagogik zu folgen habe. Digitalisierung an der Schule dürfe nie Selbstzweck sein.
Landesschülersprecher Joshua Grasmüller begrüßte die Beschlüsse des Gipfels. Die Schul-Cloud als zentrale Plattform sei wichtig, damit Schülern in allen Landesteilen ein gleichwertiges Angebot zur Verfügung stehe. Bislang hätten viele Schulen „ihr eigenes Ding“ machen müssen, was zu großen Qualitätsunterschieden geführt habe. „Viele Konzepte klingen in der Theorie gut, aber sie müssen jetzt auch rasch anwenderbezogen umgesetzt werden“, appellierte Grasmüller an die Politik.
Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Lehrerverbände, Walburga Krefting, bezeichnete das Digital-Paket als einen „wichtigen Schritt in die richtige Richtung“. Es müsse sichergestellt werden, dass über die Cloud eine datensichere Kommunikation möglich und das digitale Angebot nur Ergänzung zum Präsenzunterricht sei. Zudem dürfe den Lehrkräften die Umsetzung des digitalen Lernens nicht „on top“ zu ihren sonstigen Aufgaben aufgebürdet werden. Dafür brauche es Zeit und Freiräume, erklärte Krefting. Landkreistagspräsident Christian Bernreiter sprach von einem „Durchbruch für die digitale Bildungsinfrastruktur“ in Bayern.