Münchberg - In der Nacht zum 17. August 1940 haben die Bewohner Münchbergs gespenstische Szenen erlebt. Um 0.43 Uhr übermittelte die Polizeidirektion Hof "Fliegeralarm" an die Polizeiwache Münchberg. Es ist unklar, ob es nur ein britischer Bomber war, zwei oder gar vier. Der oder die Flieger erreichten laut Polizeibericht Münchberg in etwa 2000 Metern Höhe, kreisten über der Stadt und gingen dabei auf eine geringere Flughöhe. Um 1.20 Uhr hörte man mehrere dumpfe Einschläge im südwestlichen Stadtbereich. Bald darauf schlug Feuer aus dem dreistöckigen Gebäude, in dem sich die Seidenspulerei der Aktienfärberei befand. Der Polizeimeister Reißenweber vermutete, dass die Sprengbombe mit einem Brandsatz kombiniert war. Im Bericht der Aktienweberei heißt es, dass auch ein Kurzschluss das Feuer ausgelöst haben könnte. Um 1.44 Uhr folgten weitere Bombenabwürfe. Wieder waren dumpfe Einschlagsgeräusche zu hören. Nach einigen Umkreisungen in größerer Höhe verschwanden der oder die Flieger um 2.45 Uhr.