Münchberg SPD fordert Zuschüsse für Regenwasser-Zisternen

Die Fraktion im Stadtrat Münchberg verweist auf die Trockenheit. Außerdem steige der Bedarf an Wasser weiter an, wie aktuelle Messungen belegen.

 
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Münchberg - Geht es nach der SPD-Fraktion im Stadtrat, gibt es für die Münchberger künftig Zuschüsse, wenn sie auf ihren Grundstücken Regenwasserzisternen bauen. Einen entsprechenden Vorschlag hat Fraktionschef Thomas Agel jetzt an Bürgermeister Christian Zuber (SPD) und Michel Dietel, den Leiter der Stadtwerke, geschickt.

"Nicht nur die Corona- Pandemie stellt uns vor große Herausforderungen, sondern auch der Umgang mit einem der höchsten Güter: dem Wasser", heißt es darin. Die Fraktion weist auf die anhaltende Trockenheit und den jüngsten Appell der Stadtwerke an die Bürger hin, Wasser zu sparen. Andererseits sei aktuell ein sehr hoher Wasserverbrauch feststellbar. Eine Nachfrage bei den Stadtwerken habe ergeben, dass momentan pro Tag rund 400 Kubikmeter, also 400 000 Liter, Trinkwasser pro Tag mehr verbraucht werden als üblicherweise. Ein Grund dafür sei, dass viele Menschen zu Hause Urlaub machten. "Wir leben in Zeiten, in denen wir weiterhin mit niederschlagsarmen und trockenen Wetterperioden rechnen müssen und in denen wir im wahrsten Sinne auf ,Pump’ bezüglich des vorhandenen Brunnen- und Quellwassers wirtschaften", heißt es weiter.

Perspektivisch müsse man deshalb daran arbeiten, die Ressourcen zu schonen und mit dem Gut "Trinkwasser" sparsam und effizienter umzugehen. Deshalb der Vorschlag: Die Stadtwerke als Wasserversorger legen ein kommunales, lokales Förderprogramm auf, das den Einbau von Regenwasserzisternen in Privatgrundstücken fördert. "Dadurch könnten die Trinkwasserressourcen der Stadt entlastet und das Oberflächenwasser besser genutzt werden", schreibt die SPD. Die Förderhöhe könne sich beispielsweise am Fassungsvermögen der Zisterne orientieren und müsse vom den Stadtwerken ausgearbeitet und vom Werkausschuss beschlossen werden.

Die Stadt Münchberg gewinne ihr Trinkwasser hauptsächlich über die Quellen am Waldstein sowie die Brunnen Richtung Meierhof/Laubersreuth. Um die Trinkwasserversorgung auch zukünftig zu sichern, sollte für die Gewinnungsanlagen ein Konzept aufgestellt und sukzessive abgearbeitet werden. Dazu gehört unter anderem die Sanierung der bisherigen Anlagen sowie die Inbetriebnahme möglicher weiterer Quellen, um für die anstehenden Herausforderungen gerüstet zu sein. red

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