Bei Problemen ließen die Mitarbeiter des Roten Kreuzes einen nicht im Regen stehen, zeigt sich Schlegel dankbar. "Ich habe sehr freundliche und aufgeschlossene Kollegen, die immer ein offenes Ohr für meine Belange haben. Auch die Rettungsdienstleitung und der Kreisgeschäftsführer nehmen sich viel Zeit für meine Anliegen."
Wie ist es dem Patienten Jürgen K. ergangen? "In unserem Fall ist alles gut gegangen, und der Patient war dankbar für unsere Hilfe", erzählt Schlegel. "Der Patient hat dank unserer schnellen Hilfe überlebt und lebt heute wegen seines fortgeschrittenen Alters in einem Pflegeheim."
Mittlerweile sieht der Rehauer, der am 1. Dezember vergangenen Jahres mit dem Bundesfreiwilligendienst in Marktredwitz begonnen hat, alles "deutlich gelassener". Er sei allgemein ruhiger und entspannter geworden, aber Routine werde in diesem Job wohl nie aufkommen.
Seine Erfahrungen in den vergangenen neun Monaten hätten ihm deutlich gemacht, dass er mit seiner Berufswahl aufs richtige Pferd gesetzt hat. Seinen Altersgenossen - ob weiblich oder männlich - könne er ein Praktikum beim BRK im Bundesfreiwilligendienst nur empfehlen. Es sei eine gute Möglichkeit, sich den Beruf des Rettungssanitäters näher anzuschauen und dann zu entscheiden, ob er der richtige ist.
Das Ganze müsse man auch nicht umsonst machen, wie man wegen des Wortes "freiwillig" meinen könnte, sagt Schlegel. "Du bekommst sogar ein Taschengeld." Denn neben der Berufserfahrung und dem damit verbundenen "dicken Pluspunkt im Lebenslauf" bekomme man auch eine Aufwandsentschädigung. Man lerne hier den richtigen Umgang mit schwierigen Menschen und Patienten, außerdem erlange man grundlegende medizinische Kenntnisse und lerne viele nette Leute kennen. Wichtig ist für Simon Schlegel auch das Arbeiten im Team. "Teamfähigkeit ist eine der wichtigsten Sozialkompetenzen, die jeder Arbeitgeber fordert."
Noch bis zum 30. September dauert der Einsatz des 19-Jährigen beim Bundesfreiwilligendienst. Und schon jetzt freut er sich auf seine Ausbildung zum technischen Rettungssanitäter beim BRK-Kreisverband ab Oktober. red