Selb ist, so die Mitteilung weiter, zudem Modellgemeinde des Arbeitskreises "Blühendes Fichtelgebirge". In Selb werden verschiedene ökologische Bewirtschaftungsmethoden angewendet und getestet, wie beispielsweise die Schafsbeweidung, die zuletzt am Kreisverkehr bei der Autobahnauffahrt Selb-Nord zu sehen war.
Dass man in Selb auch sehr viel Wert auf das Gedeihen von Jungpflanzen legt, zeige das neueste Projekt des städtischen Bauhofs: Die Verantwortlichen haben Bewässerungsbeutel für junge Bäume angeschafft. Vorerst 50 Stück, um sie in einer Art Pilotphase auf Herz und Nieren zu testen. Diese Beutel würden um den Stamm des Baums gelegt und mit etwa 75 Litern Wasser befüllt. Vor allem an extrem trockenen und heißen Tagen diene dies der Entlastung des Bauhofpersonals. Außerdem würden Jungbäume so an solchen Tagen optimal bewässert. Die komplette Füllmenge werde gleichmäßig über knapp neun Stunden an die zu bewässernden Pflanzen abgegeben.
Thomas Frank, der Leiter der Grünflächenabteilung am städtischen Bauhof, erklärt: "Artenschutz und ein optimaler Umgang mit Pflanzen und Ressourcen liegen uns in unserer täglichen Arbeit sehr am Herzen. Wir halten immer Ausschau nach neuen Methoden und versuchen, sie nach Möglichkeit in unseren Arbeitsalltag zu integrieren."
Erfreulich ist die Entwicklung laut der Mitteilung auch in vielen Privatgärten im Stadtgebiet. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten in diesem Jahr bewusst einige Flächen blühen lassen und nicht wie gewohnt regelmäßig gestutzt und gekürzt. red