Neudrossenfeld Bürgerbus nimmt Fahrt auf

Horst Wunner
Der neue Bürgerbus wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben: Dabei waren Regierungsvizepräsident Thomas Engel (Mitte), Bürgermeister Harald Hübner (Dritter von rechts), stellvertretender Landrat Dieter Schaar (Dritter von links) und die Chauffeure. Foto: Horst Wunner

Im Probelauf hat er sich bewährt: In der Gemeinde Neudrossenfeld verkehrt der Bürgerbus jetzt regelmäßig. Er steuert insgesamt 70 Haltestellen an.

 
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Neudrossenfeld - Nun ist es offiziell: Der neue Bürgerbus der Gemeinde Neudrossenfeld wurde mit einer kleinen Feier seiner Bestimmung übergeben. Er soll nun nach einer Testphase so richtig Fahrt aufnehmen.

Das Liniennetz umfasst das gesamte 55 Quadratkilometer große Gebiet der Kommune, steuert Außenorte von Dreschen bis Untergräfenthal und von Jöslein bis Schwingen an. An insgesamt 70 Haltestellen kann zugestiegen werden. Momentan fährt der Bus dreimal täglich am Dienstag und zweimal täglich am Donnerstag, was bei entsprechender Nachfrage noch ausgeweitet werden kann.

Und was vorteilhaft ist: Am Dienstag können die Bürger von außerhalb auch den ÖPNV von Neudrossenfeld nach Bayreuth mehrmals erreichen und ebenso am Donnerstag. Näheres ist den übersichtlichen Fahrplänen zu entnehmen, die in der Gemeindeverwaltung erhältlich sind. Die Haltestellen an den einzelnen Stationen sind gut sichtbar markiert.

Der Bus ist für acht Passagiere ausgerichtet und behindertengerecht. Über einen Lifter kann auch ein Rollstuhl transportiert werden. Es stehen neun Bürger zur Verfügung, die den feuerroten, auffälligen Ford Transit ehrenamtlich chauffieren. Weitere sind laut Bürgermeister Harald Hübner willkommen, sie sollen sich bei der Gemeinde melden.

Das Gemeindeoberhaupt freute sich über die jetzt größere Mobilität für seine Bürger, so wichtige Institutionen wie Ärzte, Apotheke und Verbrauchermarkt würden nun besser erreichbar sein. Vor allem die Senioren ohne Auto und Jugendliche habe man da im Auge. Exemplarisch übergab Hübner gleich 25 Freikarten an Annemarie Zapf, Leiterin der örtlichen Seniorengruppe. Er dankte der Regierung von Oberfranken, die zu den Gesamtaufwendungen von 40 000 Euro die Hälfte beitrug.

Regierungsvizepräsident Thomas Engel nannte solche Bürgerbusse sinnvoll: "Sie erleichtern den älteren Menschen den Zugang zum öffentlichen Leben." Er wünschte "Gute Fahrt" und eine gute Auslastung dieses Fahrzeugs. Die sich aber nach der Testphase steigern muss, denn bisher seit Mitte Juli wurde nur wenig Gebrauch von dem Angebot gemacht, wie die Fahrer berichten.

"Künftig soll die Tageskarte nur noch einen Euro kosten", sagte Bürgermeister Hübner. Dies solle als Anreiz dienen, das Verkehrsmittel häufiger zu nutzen. Und er appellierte gleichzeitig an alle, den Bürgerbus rege zu nutzen, "damit die Investition auch Sinn macht und das Projekt Erfolg hat".

Als tolles Gemeinschaftsprojekt bezeichnete stellvertretender Landrat Dieter Schaar den Bürgerbus. "Er ist der erste im Landkreis nach den neuesten Förderrichtlinien." Seine Behörde habe den Fahrplan mit erstellt und die Anbindung an den ÖPNV abgestimmt.

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