Fichtelgebirge Weitere Parkverbotszone kommt

Die Parksituation in der Zeller Straße in Weißenstadt war ein wichtiges Thema in der Stadtratssitzung von Weißenstadt. Foto: Christian Schilling

Die Zeller Straße in Weißenstadt wird oft zugeparkt. Ein Zustand, der sich ändern muss, wie die Stadträte in der Sitzung feststellen.

 
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Weißenstadt - Parkplätze in der Nähe des Marktplatzes von Weißenstadt sind grundsätzlich rar gesät. Das führt dazu, dass Autos zum Teil so parken, dass der Verkehr dadurch behindert wird. Der Stadtrat hat nun über eine neue Parkverbotszone abgestimmt. Auch andere verkehrsbezogene Themen und Neuigkeiten zum Haushalt für 2020 waren Teil der Tagesordnung.

Gerade in Notfällen sind enge Straßen oft ein Problem. Die Durchfahrt für große Feuerwehrautos beispielsweise ist unmöglich, wenn geparkte Autos zu weit in die Straße ragen. In der Zeller Straße in Weißenstadt ist das leider oft der Fall. Zur Bewertung der dortigen Situation hat Wolfgang Doleschal, Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Wunsiedel, die Straße besichtigt. Folglich schlug er vor, vor allem am Ende der Straße eine Parkverbotszone einzuführen. Ein Vorschlag, dem der Stadtrat einstimmig zustimmte.

Es stand außerdem zur Debatte, wie man das Problem der Straßen "Im Seidig" und "Schwarzweiherweg" lösen kann. Die betroffenen Anwohner hatten gemeinsam die Sperrung der Durchfahrt beantragt. Zu viele Autos würden die schmalen Straßen passieren, teilweise auch mit überhöhter Geschwindigkeit. Auch hier hat Wolfgang Doleschal die beiden Straßen besichtigt. Dabei stellte er fest, dass die Straßen ursprünglich gar nicht als Durchfahrtstraßen geplant waren, sondern als reine Zufahrtswege zu den Wohnhäusern. Der Stadtrat kam zu dem Beschluss, sie einseitig mit Sperrpfosten zu versperren und den Anwohnern eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Im Winter müssen die Pfosten für den Räumdienst allerdings abgebaut werden. Die Alternative, die Straßen nur mit einem Verbot der Durchfahrt zu beschildern, was die Mehrheit der Anwohner begrüßt hätte, wurde damit abgelehnt.

Ein weniger eindeutiges Thema war das Angebot der Firma Mikar aus Deggendorf, die gemeinsames Car-sharing für Weißenstadt und Röslau einführen will. Ein 9-Sitzer-Fahrzeug will Mikar für den Anfang bereitstellen, später eventuell auch E-Autos. Das kann, wenn es denn von den Bürgern genutzt wird, viele positive Wirkungen mit sich bringen: Fahrgemeinschaften werden gefördert, Familien können das Auto für Ausflüge nutzen und auch für Vereine ist der Wagen eine Option.

Die Stadt hat dabei übrigens keinen finanziellen Nachteil, sie muss nur eine Registrierungsstelle für Nutzer anbieten und das Fahrzeug öffentlichkeitswirksam platzieren. Einige Stadträte blieben skeptisch, die Frage, ob es wirklich Bedarf nach Carsharing gibt, stand im Raum. Nachdem Mikar aber in Selb und Marktredwitz bereits erfolgreich Carsharing betreibt, verlief die Abstimmung am Ende positiv.

Gegen Ende der Stadtratssitzung gab es von Frank Dreyer, fast schon beiläufig erwähnt, noch eine freudige Nachricht für die gesamte Stadt: Der Weißenstädter Haushalt für 2020 hat nun die rechtsaufsichtliche Genehmigung erhalten.

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