Kulmbach Corona: Massiver Anstieg in Kulmbach - Einschränkungen möglich

Ein Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe nimmt in Langenhagen für einen Cotrona-Test einen Abstrich von einer Frau. Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Die Warnzeichen waren schon am Freitag klar, aber dass sich die Corona-Zahlen über das Wochenende so rasant entwickeln, hatte wohl niemand erwartet.

 
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30 Corona-Fälle meldet das Landratsamt Kulmbach am Montagmorgen. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz, die vor einer Woche noch bei Null gelegen war, auf jetzt 41,8, informiert Oliver Hempfling vom Landratsamt. Sollten nun weitere Fälle hinzukommen und der kritische Wert von 50 Neuerkrankungen binnen einer Woche überschritten werden, müsste Kulmbach, ähnlich wie bereits Garmisch Partenkirchen, eine Allgemeinverfügung mit verbindlichen Regeln für den gesamten Landkreis erlassen, die neue Einschränkungen für alle mit sich bringt. Bei 36 Neuerkrankungen binnen einer Woche ist in Kulmbach der Wert von 50 überschritten, sagte Oliver Hempfling am Montagmorgen gegenüber der Frankenpost.

Nachdem Kulmbacher Realschule, wie berichtet, bereits am Freitag eine achte Klasse in Quarantäne schicken musste, sind nun auch noch zwei zehnte Klassen hinzugekommen. In jeder der Klassen war ein Schüler positiv auf das Corona-Virus getestet worden, heißt es aus dem Landratsamt. 91 Schüler und Lehrer der Carl-von-Linde-Realschule befinden sich nun in Quarantäne. Auch eine 13. Klasse der FOS/BOS in Kulmbach begann das Schuljahr mit Stolpersteinen. Die Schülerinnen und Schüler wurden nach einem positiven Testergebnis bei ihrer Lehrerin am vergangenen Mittwoch zunächst nach Hause geschickt. Sie sind offiziell nicht in Quarantäne, können aber zu Hause bleiben, bis ihre zweite Testung abgenommen und ausgewertet ist.

Nachdenklich stimmt die Verantwortlichen, die aufgrund der sich rasant verändernden Lage am Sonntag bis in die späten Abendstunden im Gesundheitsamt gearbeitet haben, der Umstand, dass die ungewohnt hohe Zahl neuer Fälle wohl auf drei oder vielleicht vier Ursprungs-Infektionen zurückgehen dürfte. Freizeitverhalten, sei es die Teilnahme an Feiern, Sport in Gruppen oder gemeinsames Essengehen haben laut Oliver Hempfling die Behörden bei der Rückverfolgung und der Ermittlung von Kontaktpersonen aus Ursache ausgemacht.

Am Montagvormittag kam im Kulmbacher Landratsamt die Koordinierungsgruppe Corona zu einer Sitzung zusammen. Dort soll überlegt werden, wie der Landkreis angesichts der so schnell veränderten Situation vorgehen wird. Momentan, erklärt Oliver Hempfling, könne man noch mit Handlungsempfehlungen arbeiten. . Sollte der Wert von 50 überschritten werden, müssten verpflichtende Regeln erlassen werden.

Das Landratsamt hat für heute Nachmittag ein Pressegespräch angekündigt, bei dem weitere Einzelheiten bekanntgegeben werden sollen. Die Frankenpost wird berichten.

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