Mieten erhöhen sich in zwei Jahren um 6,9 Prozent

Hof - Dem Landkreis Hof entstehen künftig im Zuge der Grundsicherung für Arbeitssuchende und im Bereich Sozialhilfe Mehrausgaben in Höhe von jährlich rund 105 000 Euro für Miete und Nebenkosten. Der Kreisausschuss hat am Montag im Rathaussaal von Döhlau beschlossen, rückwirkend ab dem 1. September die sogenannte "Angemessenheit der Kosten der Unterkunft" nach den Werten eines neuen Mietwertkonzepts zu beurteilen.

Wie Landrat Oliver Bär sagte, stammte das letzte Mietwertkonzept aus dem Jahr 2016. Es müsse alle zwei Jahre angepasst und alle vier Jahre neu erstellt werden. Einem Beschluss des Kreisausschusses vom März zufolge erhielt die Firma Empirica aus Berlin den Auftrag zur Neuerstellung des Konzepts.

Harald Hohenberger, Geschäftsbereichsleiter im Landratsamt, führte aus, dass sich einer Neuberechnung zufolge das Mietniveau in den vergangenen zwei Jahren um durchschnittlich 6,9 Prozent erhöht hat. Demnach ist zum Beispiel die Nettokaltmiete für eine Person im Vergleichsraum Naila von 262 auf 285 Euro gestiegen, im Raum Münchberg von 250 auf 285 Euro und im Vergleichsraum Rehau von 265 auf 275 Euro.

Am Beispiel von fünf Personen ergaben sich folgende Änderungen: Naila 500 (509), Münchberg 520 (483) und Rehau 530 (487).

Bei einer derzeitigen Ausgabensumme von rund fünf Millionen Euro für Mietkosten beim Jobcenter Hof Land ergäben sich damit Mehrausgaben in Höhe von 345 000 Euro. Aufgrund der festgeschriebenen Kostenerstattung durch den Bund verblieben beim Landkreis Mehrausgaben von rund 105 000 Euro.

Ausschussmitglied Reiner Feulner stellte fest, dass die Nettokaltmiete zum Teil auch gesunken ist, zum Beispiel in Naila für fünf Personen von 509 auf 500 Euro. Landrat Bär sagte, die 6,9 Prozent Anstieg seien der Mittelwert aus allen Zahlen. Die Neuberechnung wurde auch für Zwei-, Drei- und Vierpersonenhaushalte durchgeführt. Manfred Köhler