Stadtsteinach Soccer-Court lässt auf sich warten

Klaus Klaschka

Die Größe des Spielfeldes steht aber nun fest. Fragen gibt es noch zur Einzäunung und zum Umfeld.

 
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Stadtsteinach - Ein Soccer-Court ist den Schülern am Stadtsteinacher Schulhaus bereits fest versprochen - und das eigentlich schon zum Schuljahresbeginn. Erstaunt war der Stadtrat allerdings von den Kosten einer solchen Anlage.

Nach einem ersten Entwurf des Büros "Freiraumpioniere Weimar", das die Neugestaltung des gesamten Areals nach der Generalsanierung des Schulhauses plant, würde es ohne Gestaltung des Umfeldes 74 000 Euro kosten, mit Umfeld 167 500 Euro. Eine Entscheidung hatte der Stadtrat deshalb vertagt und das Büro um die Vorlage einer günstigeren Lösung gebeten, die Planer Markus Hamberger dem Stadtrat nun am Montagabend vorstellte. Dabei schlug er auch Varianten zur Umfeldgestaltung vor, von denen der Stadtrat nun allerdings nur am Rande Kenntnis nehmen wollte.

Letztendlich entschieden ist jetzt nur die Größe dieses Minispielfeldes. Es soll 20 mal 13 Meter groß werden und nicht nur 10 mal 15 Meter, wie es in der billigsten der drei Vorlagen vorgesehen war. Alles Weitere soll nun der Finanzausschuss erst einmal besprechen - wobei Bürgermeister Roland Wolfrum allerdings auf eine baldigste Entscheidung drängte und stichelte, dass er wenigstens zur Weihnachtsfeier der Schule verkünden wolle, dass der Soccer-Court nun tatsächlich im Frühjahr aufgestellt werden würde.

Stadtrat Martin Baumgärtner (FW) hätte auch das kleinere Spielfeld gereicht - "das allerdings vandalensicher", womit er auf zwei Varianten anspielte, die die Umzäunung des Spielfelds betrifft: Ein Bandensystem mit Toren und stirnseitigem drei Meter hohem Ballfangzaun aus Stahl (gut 19 000 Euro für das größere Spielfeld) oder nur mit einem Ballfangnetz (knapp 11 000 Euro für das kleinere Spielfeld). Marcel Ott (FW) plädierte dagegen mit Lars Leuthäußer (CSU) für das größere Spielfeld. Für eine Klasse mit 20 Schülern würde das kleine Feld nicht reichen, meinten sie. Das Feld sollte allerdings nicht rund um die Uhr zugänglich sein. Wolfgang Heiß (CSU) fasste schließlich zusammen: "Der Soccer-Court ist wahrscheinlich das Einzige, was in den nächsten Jahren am Schulhof gemacht wird. Deshalb sollten wir nicht knausern. "Allerdings bin ich dafür, dass der Court nicht ständig und für jedermann zugänglich ist, sonst haben wir ihn nicht lange", sagte er mit Blick auf die Reparaturen, die nach relativ kurzer Zeit am Court gegenüber des Kulmbacher Bahnhofs notwendig sind.

Nach dem Beschluss über die Spielfeldgröße wird sich der Finanzausschuss also nur noch damit beschäftigen müssen, ob um den Court nun ein Stahlgitter gebaut werden soll oder nur ein Netz; das Netz kostet etwa 7500 Euro weniger. Zudem hätte er noch zu besprechen, ob und wie auch das Umfeld gleich mitgestaltet werden soll beziehungsweise, ob es vorerst nicht reicht, diesen bis zur endgültigen Gestaltung erst einmal nur mit Gras anzusäen, was Wolfgang Heiß vorschlug.

Großzügig zeigte sich der Stadtrat dagegen für die Beschaffung eines Lkw für den Bauhof. Dessen Notwendigkeit hatte Bauhofleiter Matthias Witzgall dem Stadtrat bereits in der Sitzung im August ausführlich dargelegt. Mit diversen Auf- und Anbaugeräten nach der Vorstellung der Bauhof-Leute würde dieser 240 000 Euro brutto kosten.

Gleichzeitig soll der alte Unimog des Bauhofs ausgemustert werden. Eine Entscheidung hatte der Stadtrat bislang vertagt. Zur aktuellen Sitzung legte Stadtrat Wolfgang Heiß nun das Angebot für einen anderen Lkw für 113 000 Euro inklusive Kran vor. Umfangreiche weitere Ausstattungen, insbesondere für den Winterdienst, hielt er nicht für notwendig. Der Unimog solle dagegen weiterhin genutzt werden. In die ähnliche Richtung argumentierte auch Stadtrat Marcel Ott, den es beschäftigte, dass zwei Fahrzeuge durch ein einziges ersetzt werden sollen. Im aktuellen Haushalt der Stadt sind 160 000 Euro für ein Bauhof-Fahrzeug vorgesehen.

Mit Zweidrittelmehrheit beschloss der Stadtrat schließlich dennoch die Anschaffung des Lkw nach den Vorstellungen des Bauhofs. Für die noch notwendigen 80 000 Euro soll bei einem anderen Projekt gespart werden, beziehungsweise werden sie in den Haushalt 2021 eingestellt, wenn der neue Lkw nicht gleich geliefert würde.

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