Der Marktredwitzer Tennisverein sucht eine noch engere Zusammenarbeit mit den Nachbarn in Waldershof. Trotz einiger Investitionen gibt es keine Schulden.
Marktredwitz - Auf eine völlig andere Saison für den Tennisclub (TC) Fichtelgebirge blickte Vorsitzender Andreas Ebenburger bei der Hauptversammlung zurück. Wegen der Pandemie sei der übliche Betrieb durcheinandergeraten. Sein Dank galt dem TC Waldershof, mit dem der TCF nun schon im zweiten Jahr mit einer Spielgemeinschaft angetreten ist.
Ein besonderer Gruß galt dem neuen Trainer Stephan Rinko. Er ist 23 Jahre alt und arbeitet bereits seit fünf Jahren als Trainer. Rinko hat bisher beim tschechischen Club TC Karlsbad trainiert und gehört zu den Top 20 im Nachbarland.
Dem TCF gehören nach dem Bericht des Vorsitzenden 157 aktive und elf passive Mitglieder an. Das bedeutet einen weiteren Rückgang der Mitgliederzahlen. Eine Entwicklung, unter der viele Vereine leiden, sagte Ebenburger. Die Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein Waldershof habe im ersten Jahr gut funktioniert. In der vergangenen Saison habe es, auch Corona-bedingt, etwas Sand im Getriebe gegeben.
Positiv ist laut des Vorsitzenden die wirtschaftliche Entwicklung. "Der Verein ist heute völlig schuldenfrei." Das sei nicht immer so gewesen. "Zudem haben wir für diese Saison die Sprinkleranlagen wiederhergestellt, was nicht billig war."
Sportwart Bernd Lowies blickte auf eine gemischte Saison zurück. Die erste Herrenmannschaft, die im vergangenen Jahr aus der Landesliga abgestiegen ist, wurde Meister in der Bezirksliga. Die zweite und dritte Mannschaft landete ebenso wie die 40er-Mannschaft im Mittelfeld. Beide 50er-Mannschaften kamen auf Platz eins und zwei in ihrer Klasse. Und auch die Jugend spielte im Mittelfeld mit.
Einen ausführlichen Kassenbericht erstattete Timmi Och. Er bedankte sich bei der Stadt Marktredwitz und den Sponsoren sowie drei Privatpersonen, die die erste Mannschaft gefördert haben. Trotz eines Defizits von über 4000 Euro aus dem Hallenbetrieb sei der Verein schuldenfrei.
Vorsitzender Ebenburger ging anschließend auf den Spielbetrieb ein und erklärte, dass es zur Spielgemeinschaft mit Waldershof, die zunächst für drei Jahre ausgelegt ist, keine Alternative gebe. Er hoffte, dass die Zusammenarbeit hier künftig noch besser werde. Auch wirtschaftlich, so Ebenburger, sollten die beiden Tennisvereine noch enger zusammenrücken. Darüber wolle man mit dem Nachbarverein aus Waldershof sprechen.
Zweiter Vorsitzender Robert Vit blickte auf die vergangenen zehn Jahre seit der Gründung des TC Fichtelgebirge als Nachfolger des TC Grün-Weiß zurück, eines Vereins mit einer stolzen Vergangenheit. In dieser Zeit habe man die Tennishalle saniert und rund 180 000 Euro in verschiedene Maßnahmen auf der TC-Anlage an den Drei Bögen investiert. Er bedauerte den Mitgliederschwund im Verein und unterstrich, dass ein näheres Zusammenrücken mit Waldershof sinnvoll wäre.
Vor den Wahlen kündigte Silke Wuttke an, dass sie nicht mehr für das Amt der Jugendwartin kandidieren wolle. Als Vorsitzender wurde Andreas Ebenburger bestätigt. Ebenso Robert Vit als zweiter Vorsitzender. Neuer Jugendwart ist Christian Schiener, Kassier bleibt Timmi Och und Schriftführer ist Markus Meister.
Für die kommende Saison - hoffentlich ohne Corona - kündigte der Vorsitzende eine stärkere Mitgliederwerbung und Aktivitäten im Jugendbereich sowie mehr Unterstützung bei der Spielgemeinschaft an.
