Selb AWO und Turnerschaft unterzeichnen Kaufvertrag

Nun doch verkauft: der nördliche Teil des Jahnsportplatzes. Käufer der TS-Liegenschaft ist die AWO Ober- und Mittelfranken, die dort ein Seniorenheim plant. Foto: Florian Miedl

Rolle rückwärts in Sachen Jahnstadion: Die Turnerschaft Selb verkauft das restliche Grundstück an die Arbeiterwohlfahrt. Die plant weiterhin den Bau eines Seniorenheimes.

 
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Selb - Die Überraschung ist gelungen: Die Turnerschaft wird nun auch den zweiten, nördlichen Teil des ehemaligen Jahnstadions verkaufen. Dieses wird zwar vorerst noch eine Weile leer bleiben, wie in der Samstag-Ausgabe berichtet. Allerdings könnte dieses "Vorerst" eine kürzere Zeitspanne umfassen, als bisher abzuschätzen war. Denn wie der Verein am Samstag mitgeteilt hat, haben die Vorstandsmitglieder Andrea Holler und Werner Kraus am Freitag bei einem Notar in Nürnberg den Kaufvertrag geschlossen für den zweiten Teil der ehemaligen Platzanlage - und zwar mit dem Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ober- und Mittelfranken, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Randolf Spang.

Dass die anstehende Vertragsunterzeichnung noch in der vergangenen Woche nicht publik gemacht werden konnte, erklärt TS-Vorstandsmitglied Werner Kraus damit, dass über die Verhandlungen absolutes Stillschweigen vereinbart worden war. Bis zur Unterschrift sollte demnach kein Wort nach außen dringen.

Die AWO hält damit an ihrer Planung fest, auf dem Gelände ein Seniorenheim zu bauen. Der Sozialverband nimmt das Geschehen nun allerdings selbst in die Hand, nachdem, wie berichtet, die Zusammenarbeit mit weiteren Firmen in diesem Projekt geplatzt war.

Allerdings steht die Planung wieder ganz am Anfang. So werden sicher einige Monate ins Land ziehen, bis Konkretes zu diesem Neubau an der Jahnstraße feststehen wird. Bekanntlich soll der Neubau das in die Jahre gekommene AWO-Altenwohnheim auf der Kappel ersetzen.

Der Vorstand der Turnerschaft ist laut einer Mitteilung nun froh, dass nach langen vier Jahren des Verhandelns, Wartens und Planens nun das gesamte Gelände des Jahnstadions verkauft werden kann. Wie ebenfalls berichtet, hat die Stadt Selb im März die - etwas größere - Südhälfte des Platzes gekauft und will dort ein Kinderhaus bauen, allerdings nicht mehr mit höchster Priorität.

"Die Zusammenarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt verlief sehr konstruktiv, und wir kamen innerhalb von nur etwa fünf Wochen rasch zum Vertragsabschluss", zeigt sich Andrea Holler, die Sprecherin des Turnerschaft Selb, zufrieden: "Es hat sich ein netter Kontakt entwickelt, und es wurde sehr zielführend verhandelt."

Der nächste Schritt ist bereits eingeleitet: In den kommenden Wochen wird die Partnerschaft auch im Grundbuch festgeschrieben. red

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